Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine häufige gastroenterologische Erkrankung mit vielfältigen subjektiven Beschwerden. Es gibt ca. 5-10 Millionen Betroffene in Deutschland, wobei Frauen 2-3x häufiger betroffen sind. Meist tritt es zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr auf. Die Reizdarmbeschwerden sind häufig chronisch und können ein Leben lang auftreten. Sie können zu- oder abnehmen und auch für einige Zeit abklingen.
Die Symptome können die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Patienten erheblich einschränken. Es handelt sich um eine Funktionsstörung des Verdauungstrakts mit chron. Beschwerden wie Bauchschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten (Durchfall oder Verstopfung, oder beides im Wechsel) und Blähungen.
Die genaue Ursache des Reizdarmsyndrom ist unbekannt. Als Auslöser gelten z.B.:
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Allergien und Nahrungsmittelintoleranzen (Lactose-, Fructose-,Histamin-oder Sorbitintoleranz), diese können jedoch auch Folge einer RDS sein
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Stress und psychische Probleme
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Darminfektionen
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Störung der Darmbeweglichkeit
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Darmflorastörungen (nach Infektionen oder Antibiotikaeinnahme)
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falsche Ernährung, was zu einer gestörten Darmflora führt
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Mikroentzündungen der Darmschleimhaut
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Supression des darmeigenen Immunsystems
Nach den aktuellen Richtlinien liegt ein Reizdarmsyndrom vor, wenn folgende Punkte erfüllt sind:
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Es bestehen chronische (d.h. länger als 3 Monate) Beschwerden (Bauchschmerzen, Blähungen), die von Patient und Arzt auf den Darm bezogen werden und meistens mit Stuhlgangveränderungen einhergehen.
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Die Beschwerden sind so ausgeprägt, das der Patient deswegen Hilfe sucht und die Lebensqualität ist sehr stark beeinträchtigt.
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Voraussetzung ist, dass keine für andere Krankheitsbilder typischen Veränderungen vorliegen, die für die Symptome verantwortlich sein können.
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Alle Untersuchungen sollten Normalbefunde ergeben.
Zusätzlich leiden Reizdarmsyndrom-Patienten auch häufig unter folgenden Beschwerden:
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frühes Sättigungsgefühl
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unangenehmer Geschmack im Mund
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Lethargie
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Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Migräne
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vermehrter Harndrang
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Schlafstörungen, Depressionen und Angst
Neben der schulmedizinischen Therapie kann auch die ganzheitliche Therapie diese Erkrankung wirkungsvoll beeinflussen.
So können mikrobiologische Stuhldiagnostik mit anschließender Darmsanierung und –aufbau, verschiedene pflanzliche Präparate und Homöopathika, ebenso wie eine Ernährungsumstellung eine wesentliche Linderung oder Beseitigung der Schmerzen bewirken.