Fibromyalgie-Syndrom (FMS) – Das „Chamäleon“ unter den Krankheiten


FMS ist gekennzeichnet durch häufig belastungsabhängige chronische Schmerzen, die überwiegend in der gelenknahen Muskulatur, im Ansatzbereich der Bänder und Sehnen, in Wirbelsäulennähe einschließlich den Muskelansätzen am Hinterkopf, im Bereich des Brustbeins und in der Region der unteren Rippenbögen empfunden werden.

Es kann zu zahlreichen Begleiterscheinungen kommen, wie z.B.

  • diffuse Schmerzen in mehreren Körperregionen, die mind. 3 Monate anhalten („Alles tut weh“)
  • chron. Müdigkeit und Erschöpfung, Depressionen
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Reizdarm-und Reizblasenprobleme
  • Restless legs (ruhelose Beine)
  • Herzrasen
  • Trockenheit der Mund- und Schleimhäute
  • erhöhte Kälteempfindlichkeit, u.v.m.

Ca. 2,4 Millionen Menschen leiden in Deutschland an FMS, Frauen sind deutlich häufiger betroffen (85-90%), das Auftreten dieser Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter an.

Es gibt keine einzelne Ursache für das Beschwerdebild. Forscher gehen von einer multikausalen Genese aus. Man nimmt an, dass die Kombination einer erblichen Veranlagung mit verschiedenen biologischen, psychischen und sozialen Faktoren zum Auftreten eines Fibromyalgie-Syndroms führt.

Für die Diagnose FMS ist zudem die Druckschmerzhaftigkeit bestimmter Punkte (sog. Tenderpoints) wichtig. Dabei handelt es sich um 18 Druckpunkte, die meist gelenknah an den Sehnen-Muskel-Ansätzen liegen. Mindestens 11 dieser Punkte sollten schmerzhaft bei der Palpation( Abtasten) sein. Erkrankungen von Organen sollten nicht vorliegen, Röntgenbefunde sind normal, ebenso Laborwerte (normale Entzündungsparameter, unauffälliges Blutbild, Rheumaserologie ohne Befund, Immunglobuline unauffällig,usw.).

Die Betroffenen leiden sehr an den Einschränkungen ihrer körperlichen Funktionen.

Die Behandlung ist beschwerde- und symptomorientiert. Eine ausführliche Anamnese ist unerlässlich. Die Therapie sollte vielseitig und der Therapiezeitraum weiträumig angelegt werden.

Neben der konventionellen Therapie(synth. Arzneimittel, Physiotherapie, lokale Schmerztherapie,usw.) , bietet die Naturheilkunde viele Ansatzpunkte an, wie z.B. Phytotherapie, Ernährungstherapie( Entsäuerung!!), Homöopathie, Chiropraktik, Akupunktur, Massage, Spagyrik, Biochemie nach Dr. Schüßler.


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